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Blauäugige EU-Kommission?

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Die EU-Kommission unterschätze den negativen Effekt des E-Autos auf die Arbeitsplätze, unterstreicht der europäische Autoherstellerverband ACEA. Die vorgesehenen CO2-Ziele stellt ACEA nun in Frage: Generalsekretär Erik Jonnaert wies darauf hin, dass zu strenge künftige CO2-Ziele ebenso wie unrealistische E-Auto-Quoten (genannt „Benchmarks“) schwere strukturelle Probleme in der EU verursachen könnten.

ACEA stützt die Prognose möglicher Arbeitsplatz-Exporte auf eine am 4. September 2018 – eine Woche vor der wichtigen Abstimmung über künftige CO2-Ziele – veröffentlichte Studie von FTI Consulting: Die Studienautoren warnen darin, die EU-Kommission unterschätze die Auswirkung des fortgesetzten Drucks zum Umstieg auf E-Autos auf die Arbeitsplätze in der EU.

 

Derzeit sei der Automobilindustrie 11 % der Gesamtbeschäftigung in der EU zuzurechnen, in den 14 Regionen mit starker Automobilindustrie seien es sogar über 20 %.

 

Laut der Studie des Bankhauses UBS, die in dem FTI-Report zitiert wird, seien speziell Arbeitsplätze bei den Komponentenherstellern besonders gefährdet: Die europäischen Automobilzulieferer würden dann 17 % weniger Bestandteile für Autohersteller erzeugen.

 

Was die Studie auch aufdeckt: Viele dieser Zulieferer in Europa sind Klein- und Mittelbetriebe, für die ein genereller Umschwung in der Produktion schwieriger sei. Gehe man davon aus, dass die Batterie 35 % bis 50 % des Fahrzeugpreises ausmacht, sei noch unklar, wer in Zukunft die Akkumulatoren liefern werde, so ACEA.

 

Entscheidende Bedeutung für den mit E-Autos erwirtschafteten Ertrag komme daher der Entscheidung, wo die Batterien erzeugt werden sollen, zu, wobei die Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen und das Gewicht des Produkts eine große Rolle spielten. •

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